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Hanno Müller-Brachmann


Der deutsche Bassbariton Hanno Müller-Brachmann arbeitet als Lied-, Konzert-, und Opernsänger mit vielen prägenden Musikerpersönlichkeiten unserer Zeit zusammen. Darunter Sir Simon Rattle, Bernard Haitink, Daniel Barenboim, Andris Nelsons, Iván Fischer, Christian Thielemann, Michael Gielen, Franz Welser-Möst, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Zubin Mehta, Christoph v. Dohnanyi, Sir John Eliott Gardiner, Peter Eötvös, Marek Janowski, Sir Andrew Davis, Adam Fischer, Donald Runnicles und in der Vergangenheit Sir Neville Marriner, Pierre Boulez, Nikolaus Harnoncourt, Claudio Abbado, Kurt Masur oder Sir Charles Mackeras. 


Seine Engagements führten ihn zu Orchestern wie den Berliner und den Wiener Philharmonikern, dem Chicago, dem Boston und dem Shanghai Symphony Orchestra, dem New York und dem London Philharmonic Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Concertgebouw Orchestra Amsterdam, der Berliner und der Dresdener Staatskapelle sowie zu den meisten Rundfunkorchestern Europas.


In Südbaden aufgewachsen, begann er seine vokale Ausbildung bei der Knabenkantorei Basel. Er studierte in Freiburg i. Br. bei Ingeborg Most Gesangspädagogik, besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin und absolvierte sein Konzertexamen nach Aufbaustudien bei Rudolf Piernay in Mannheim. 1. Preise beim Bundeswettbewerb Gesang Berlin 1992 (Junior) & 1994 (Konzert), beim Meistersingerwettbewerb Nürnberg 1995 sowie seine Erfolge bei den internationalen Wettbewerben "ARD" in München und "Neue Stimmen" in Gütersloh 1996 markieren den Beginn seiner beruflichen Laufbahn. 


1992 debütierte er am Theater Freiburg, dessen GMD damals Donald Runnicles war. 1996 folgte das Debut an der Berliner Staatsoper "Unter den Linden" unter dem Dirigat von Réne Jacobs.


1998 wurde Hanno Müller-Brachmann noch während seines Studiums von Daniel Barenboim in das Ensemble dieses Hauses aufgenommen, wo er bis 2011 die großen Mozartpartien seines Faches, aber auch Orest (Elektra), Kaspar (Freischütz), Amfortas (Parsifal) und Wotan (Rheingold) sang.

Als Amfortas war er auch in Sevilla unter Barenboim, in Hamburg unter Simone Young und in Budapest unter Adam Fischer zu hören.


Sein Debut in der New Yorker Carnegie Hall feierte er im Jahr 2000 mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Daniel Barenboim mit der amerikanischen Erstaufführung von Eliott Carters Oper "What next", die er zuvor an der Berliner Staatsoper uraufgeführt hatte. Auch Pascal Dusapins Oper "Faustus- the last night" konnte er in Berlin als "Mephisto" uraufführen.


Unter Michael Gielen und Sir Simon Rattle sang der Bassbariton hier "Golaud" (Pelléas et Mélisande), womit er auch 2017 in Cleveland einen großen Erfolg unter Franz Welser-Mösts Dirigat feiern konnte. "Magnificent" befand die New York Times.


Es folgten Gastverträge u.a. in San Francisco, an den Staatsopern in München, Hamburg, Wien und an der Mailänder Scala. Eine Zauberflöten-Produktion in Modena mit Hanno Müller-Brachmann in der Rolle des "Papageno" unter der musikalischen Leitung von Claudio Abbado wurde von der Deutschen Grammophon Gesellschaft mitgeschnitten und gewann den "Gramophone Award" für die beste Operneinspielung des Jahres.


Ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit des Sängers ist das Lied.

Seine erste Lied-CD bei harmonia mundi france und sein Lied-Debut in der Berliner Philharmonie begleitete Malcolm Martineau. Bei seinen Debuts in der Londoner Wigmore Hall, im großen Saal des Wiener Konzerthauses und bei den Sommerlichen Musiktagen Hitzacker war Sir András Schiff sein Partner. Ein Liederabend aus der Berliner Philharmonie anlässlich der Berliner Festspiele mit Werken von Antal Doráti und Modest Mussorgsky und Sir András Schiff am Flügel ist auf CD festgehalten.

Daniel Barenboim, Philippe Jordan und Burkhard Kehring waren seine Klavierpartner an der Berliner Staatsoper, wo er jede Saison mit einem Recital zu hören war. Seinen Abschiedsabend dort spielte Hendrik Heilmann, der auch bei den Osterfestspielen der Berliner Philharmoniker in Baden-Baden oder in der Wigmore Hall mit Hanno Müller-Brachmann musizierte.

Gemeinsam mit seinem langjährigen Liedpartner Guido Heinke besuchte der Bassbariton in Berlin die Liedklasse von Dietrich Fischer-Dieskau. Mit dessen Liedpianisten Hartmut Höll verbindet Hanno Müller-Brachmann heute eine enge Zusammenarbeit, sowohl im pädagogischen Bereich als auch auf dem Podium. 

Graham Johnson, Denés Varjon, Matthias Alteheld, Marcus Creed, Eric Schneider und Axel Bauni sind weitere Liedpianisten des Bassbaritons.


Als Liedsänger war er neben den genannten Häusern u.a. im Berliner Konzerthaus, im Concertgebouw Amsterdam, in der Hamburger Musikhalle, im Théâtre du Châtelet Paris, in der Philharmonie Essen, in Madrid, Graz, Tokio und bei Festspielen in Schwarzenberg, Edinburgh, Ittingen, Saintes, Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern zu erleben.

Von der Internationalen Brahms-Gesellschaft Schleswig-Holstein wurde Hanno Müller-Brachmann 1995 mit dem "Brahms-Preis" ausgezeichnet.


Das dritte Standbein seiner künstlerischen Arbeit sind die großen Oratorien und sinfonischen Werke vom Barock bis zur Moderne, was sich in der umfangreichen Diskographie des Sängers deutlich zeigt.

Johann Sebastian Bach ist seit den Tagen im Knabenchor ein fester Bezugspunkt. Die Charakterpartien "Elias" und "Paulus" bei Mendelssohn aber auch Seltenes oder zeitgenössische Musik bereichern den Kalender des Sängers.

So konnte er z.B. im März 2017 Wolfgang Rihms "Requiem-Strophen" mit dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter dem Dirigat von Mariss Jansons in München und bei den Osterfestspielen in Luzern uraufführen.


Seit Beginn seines Studiums zeigt Hanno Müller-Brachmann großes Interesse an der pädagogischen Arbeit und übernahm während seiner Tätigkeit an der Berliner Staatsoper Lehraufträge zunächst an der UdK Berlin, später an der HfM "Hanns Eisler", gab Meisterkurse im Opernstudio der Berliner Staatsoper, der Oper Frankfurt, an der Musikhochschule Basel oder in Tokio und war Mentor des Deutschen Musikrates und der Liz Mohn Kultur-und Musikstiftung. Beim "Bundeswettbewerb Gesang Berlin e.V." diente er als Vorsitzender des Vorstandes.


Als junger Student wurde der Bassbariton mit Stipendien der Walter Kaminsky-Stiftung, der Studienstiftung des deutschen Volkes und des damaligen Bundespräsidenten Dr. Richard von Weizsäcker gefördert.


Heute gibt er als Professor für Gesang seine internationale Erfahrung an der Hochschule für Musik in Karlsruhe an die nächste Sängergeneration weiter.

Er war Vorsitzender der Fachgruppe Gesang und Mitglied des Senats und gehört seit 2017 dem Hochschulrat an.


Hanno Müller-Brachmann ist regelmäßig Juror bei internationalen Wettbewerben wie dem "Bach-Wettbewerb Leipzig" oder "Schubert und die Musik der Moderne Graz".


Er lebt mit seiner fünfköpfigen Familie in Karlsruhe.

Portrait für Vita Hanno Müller-Brachmann

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